Chronik unseres Vereins

 

In früheren Jahren bestand das rege Treiben im Alten Hafen zu Brunsbüttel überwiegend in der Ausübung der Fischerei und der Nebenerwerbsfischerei. Segel- und Motorboote, die nur zur Freude am Wassersport dienten, belebten auch das Bild im Alten Hafen. Diese flachgehenden Boote, meistens Jollenkreuzer und Schwertboote, hatten ihren Liegeplatz im flacheren Hafenbereich. Die Fischerei bzw. Nebenerwerbsfischerei bestand im Wesentlichen in  der Krabben- und Reusenfischerei.

 

Tidenbedingt mussten diese Boote  den Hafen verlassen und wieder anlaufen können. Aufgrund dieser  Schipperei hatten die Fischerboote ihren Liegeplatz im tieferen Wasser des Hafens. Wie immer und überall wurde Alles im Laufe der Zeit größer,  und die flachgehenden Segelboote wichen den größeren Kielyachten.

Aufgrund der Erfolge dieser Interessengemeinschaft und um auch in Zukunft die Rechte der Fischer zu wahren, wurde nun der Fischerei- und Wassersportverein Brunsbüttel (FWSV) von 17 Personen gegründet. Nachdem alle Formalitäten erledigt waren, erfolgte am 26. Oktober 1976 die Gründungsversammlung in der Gaststätte "Zur Fernsicht" mit dem Erlass einer Satzung. Der neue Verein wurde 1976 beim Amtsgericht Meldorf ins Vereinsregister unter der Nummer 599 eingetragen und führte seit dem den Namen FWSV e.V.

Im Laufe der Zeit hat sich der Verein immer mehr vom Fischerei- zum Segel- und Wassersportverein gewandelt.

 

 

 

Aufgrund dieser Tatsache  haben die Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung am 05.02.2002 den neuen Namen:

                         Wassersportverein Brunsbüttel e.V. (WSV)

beschlossen.

 

Nachruf auf unser Clubheim - nur noch Geschichte..
in Brunsbüttel, Am Binnenhafen / NOK

In den Anfangsjahren trafen sich die Mitglieder unseres Vereins, damals noch FWSV (Fischerei- und Wassersportverein), in der Fernsicht am Alten Hafen zu ihren vierteljährlichen Mitgliederversammlungen und zu den diversen Feiern. Allmählich kam der Wunsch nach eigenen Räumlichkeiten auf.

1983 entdeckte man auf dem Gelände der Kali-Chemie auf der Südseite einen ausgedienten Bürocontainer aus Blech in einem reichlich unansehnlichen Zustand, bei dessen Anblick sich einige Mitglieder überhaupt nicht vorstellen konnten, dass daraus ein Klubheim werden könnte. Doch man krempelte die Ärmel hoch.

Geplant war, das neue Klubheim im Vordeichgelände aufzustellen, was jedoch vom ALR abgelehnt wurde. Daraufhin wurde das Klubheim auf seinem jetzigen Platz am Binnenhafen aufgestellt. Das heißt, die Mitglieder -keine Arbeit wurde fremdvergeben- bauten den Container ab, und schafften ihn in Einzelteilen mit Trecker und Hänger zum neuen Standort.

Ein Fundament wurde geschüttet, alles wurde gründlich entrostet, konserviert und neu angestrichen. Nach einigen Monaten harter Arbeit stand das neue Klubheim.

In den Folgejahren haben sich viele fleißige Mitglieder für den weiteren Ausbau und die Modernisierung des Klubheims eingesetzt. Heute gehören ein Außengrill, ein Räucherofen und eine beheizbare Terrasse dazu. Das Klubheim ist zu einem gemütlichen Mittelpunkt des Vereins geworden, wo nicht nur alle Veranstaltungen stattfinden, sondern auch auf dem sonntäglichen Frühschoppen so manches Seemannsgarn gesponnen wird. 

Im Laufe der Zeit hat sich nun herausgestellt, dass seinerzeit unser Klubheim nicht optimal gebaut wurde. Gerade in diesen Zeiten hoher Energiekosten machten sich die schlechte Isolierung und die alten Holzfenster finanziell stark bemerkbar. Die Notwendigkeit einer Wärmeschutzmaßnahme vor Augen, wurde im Jahre 2004 kurzerhand ein Beschluss gefasst, in einer Großaktion die Hütte zu sanieren. Harte kameradschaftliche Zusamenarbeit und viele Investitionen über all die Jahre spiegeln sich in einem Versicherungswert von 60.000 Euro; wieder. Das haben wir alle gemeinsam erschaffen!
Und nun?

Dann der Schock: 2008 mußten wir unser Clubheim, Zentrum unseres intensiven kameradschaftlichen Vereinslebens, wegen der Kündigung des Pachtvertrags abreißen.
Große Verzweiflung bei allen Mitgliedern...
 

Im November 2008 waren die Abbrucharbeiten schon in vollem Gang. 
Die letzte Mitgliederzusammenkunft in diesem Zuhause, die Oktober-Versammlung,lag hinter uns...
08.11. bis 21.11.2008:


22.11.2008: Das ENDE.

 

Bootslager - auch nur noch Geschichte

Gegenüber unserem Clubheim am Binnenhafen befand sich unser Winterlager. Hier hatten bis zu zwanzig Boote Platz. Die Boote stehen auf Trailern. Die Winterarbeiten müssen unter der Plane erledigt werden. Da war es ganz gut, dass man sich gegenüber im geheizten Clubheim immer mal aufwärmen konnte.

Nachdem in den ersten Jahren die Boote überall verstreut in Brunsbüttel und Umgebung überwintern mußten, entstand Anfang der neunziger Jahre auf der ehemaligen Schafweide gegenüber dem Clubheim unter enormen Arbeitsaufwand der Mitglieder der Bootslagerplatz, den wir Ende 2008 räumen mussten.

Jeder Stellplatzinhaber hatte einen separaten Stromzähler, es gibt einen Trecker von 65 PS zum Bewegen der Boote und eine fahrbare Arbeitsplattform, mit der auch die schweren Masten transportiert werden können.

Oftmals macht einem das Wetter einen Strich durch die Arbeitspläne, so dass sich mancher ein festes Dach über seinem Boot wünschen würde. 

Nicht nur den Traum von einer eigenen Bootslagerhalle haben wir inzwischen begraben müssen, sondern diesen Platz mussten wir verlassen, der Pachtvertrag wurde im Mai 2009 gekündigt.

Auch für diese Wintersaison 2009/10 haben wir wie im vergangenen Jahr vom WSA einen bis Mitte Mai befristeten Pachtvertrag bekommen. Wir hangeln uns von Hoffnung zu Hoffnung....

 

 

Die  Vorsitzenden  seit  1976

 

 

 

 

 Hans Adolf Noack  (10/76 - 05/87),

Gründungsvorsitzender, führte den FWSV 11 Jahre mit starker Hand.

Es gestaltete sich schwierig, die freiheitsgewohnten Fischer in ein  Vereinsleben zu integrieren. Da aber letztendlich alle das Gleiche wollten, war die Zukunft des Vereins gesichert. Unter seiner Regentschaft wurde die vereinseigene Schlengelanlage im Alten Hafen und das Klubheim am Binnenhafen gebaut. Der Verein wurde groß und größer; die Mitgliederzahl stieg bald auf über 40. Diese jungen, neuen Mitglieder hatten ein anderes Verständnis zur Demokratie als die Vereinsführung, und auf den Mitgliederversammlungen machten diese sogenannten "Chaoten" dem 1. Vorsitzenden das Leben schwer. Im Mai 1987 legte "Schipper Noack" den Vorsitz nieder.       

 

 

 

 

 Hans-Joachim Braun (05/187 - 03/1991),

genannt "Charly Braun", wurde Nachfolger und er lenkte die Geschicke des Vereins 4 Jahre lang. Es war eine ruhige Phase der Stabilität. Aus privaten Gründen trat er im März 91 von dem Vorsitz zurück

 

 

 

 Siem Scheel  (3/1991- 2/1999)

wurde nun von der Mitgliederversammlung zum 1. Vorsitzenden gewählt. Unter seiner Führung wurde unter maßgeblicher Beteiligung des 2. Vorsitzenden Volker Förster, mit dem ihn eine intensive Zusammenarbeit verband, 1992 ein Winterlagerplatz geschaffen. Weiter wurde die Zusammenlegung der bisher getrennten Schlengelanlagen zu einer einheitlichen vorgenommen. Als erfahrener Kapitän und Kanallotse war Siem Scheel der ruhende Pol im Verein. Nach 8 - jähriger Regentschaft wollte er nun das unbeschwerte Rentnerdasein genießen und legte im Februar 1999 den Vorsitz nieder.

 

Volker Förster (02/1999 -01 / 2007),

 

 

 

wurde auf der Jahreshauptversammlung im Febr. 1999 einstimmig vom bisherigen 2. Vorsitzenden zum 1. Vorsitzenden befördert. Er, der schon seit Noacks Zeiten im Vorstand tätig war, war schon als 2. Vorsitzender voller Tatendrang. Er hat dem Verein ein neues, modernes Management gegeben. Alte, zum Teil aus Gewohnheit festgefahrene Strukturen wurden aufgebrochen. Der Verein trat unter anderem auch durch bisher ungewohnte Öffentlichkeitsarbeit langsam, aber sicher aus seiner Anonymität heraus. Hierbei spielte auch die Schaffung einer Homepage eine bedeutsame Rolle. Unter seinem Vorsitz wurde auch 2003 der Vereinsname geändert, denn der Verein hatte sich im Laufe der Zeit von seinem Ursprung, der Fischerei fort,  hin zum reinen Wassersport entwickelt.
In 23 Jahren intensiver Vorstandsarbeit hat er wesentlich das Gesicht des Vereines geprägt und nun, ein wenig amtsmüde, wollte er auf der Jahreshauptversammlung 2007 keine Wiederwahl mehr und gab die Vereinsführung ab, um künftig mit seiner Ehefrau völlig ungebunden die Freuden des Segelsports genießen zu können.

 

 

Hans-Erich Sievers (seit 01-2007)

 

 

 

Im Januar 2007 trat Hans-Erich Sievers das Amt des 1. Vorsitzenden an. Aus seiner Tätigkeit als Schatzmeister des WSV brachte er Erfahrungen in der Vorstandarbeit mit. Er führt den Verein "mit Herzblut", wobei er immer wieder auch die Aufgabe eines Festausschusses übernimmt; das kameradschaftliche Miteinander ist ihm ein besonderes Anliegen. 
In seine Amtszeit fällt im Jahr 2008 die bisher größte Herausforderung: durch die Kündigung der Pachtverträge für Winterlager und Clubheim ist der WSV existentiell bedroht. Ob der Kampfgeist, den er zusammen mit dem zweiten Vorsitzenden Reinhold Bercx an den Tag legt, gegen die Amtsmühlen ankommen wird, steht zur Zeit noch in den Sternen.

Zwichenzeitlich ist der Verein umgezogen und hat ein neues Zuhause auf dem WSA-Gelände in Brunsbüttel an der Ostermoorer Straße gefunden. Hier entsteht ein neues Bootslager mit Clubheim.